Struth war ein fränkisches KönigsgutEnde des 12. Jh.: Gründung des
Benediktinerinnenklosters Zella
1273: Verkauf durch Heinrich von Treffurt an das Kloster Zella (liegt heute nach wie
vor aufdem Gemeindegebiet von Struth)
1525: Teilnahme von Struthern am Bauernkrieg, Plünderung und Zerstörung des KlosterZellas
1546 – 1602: Abtreten der niederen Gerichtsbarkeit des Klosters an den Kurfürsten vonMainz
1548: Struth zählt 66 Haushaltungen (ca. 60 Häuser), eine Schenke und eine Kirche.
1632: Bewaffnete Mühlhäuser Bürger stecken bei einer Suchaktion in Struth 20 Häuser inBrand.
1642: Die Äbtissin von Kloster Zella übergibt den Einwohnern von Struth unentgeltlich Holzzur Linderung ihrer Not.
1649: Alle wichtigen Urkunden des Klosters Zella werden beim Brand des Zell`schen Hofesin
Mühlhausen vernichtet.
1675: Struth besitzt 48 bewohnte Häuser (18 Ackergüter, 30 Hintersattlerhäuser) und 7Brandstätten. Die Flur besteht aus 16 Hufen Land. Es ist an das Kloster Zella mit 1 ½ MalterZins und 1 ½
Gulden je Hufe zinspflichtig.
1682: Prozess der Einwohner von Struth und Effelder gegen das Kloster Zella wegenÜberbürdung mit Abgaben.
1713: Neubau der Wallfahrtskirche auf dem Annaberg.
Ende 18. Jh.: Beginn des Steinbruchgewerbes in der Struther Flur.
1793 – 1800: Steinerner Neubau der Kirche
1802: Das Eichsfeld wird preußisch. Struth gehört zum Obereichsfeld. Es wird dem AmtEffelder, Kreis Mühlhausen, angegliedert.
Ende 19. Jh.: Landwirtschaft geht zu besserer Bodenbearbeitung über.
1891: Einrichtung einer Postagentur
1900: Beginn der Zigarrenindustrie
Anfang des 20. Jh.: Einführung der mechanischen Weberei, Rückgang der Handweberei.
1925: Bau einer Strickerei
1926 – 1934: Durchführung der Separation
bis 1945: Zugehörigkeit der Gemeinde zur Provinz Sachsen
Ende des Zweiten Weltkrieges: Struth wurde zum Großteil zerstört
1947: Angliederung des Landkreises Mühlhausen an das Land Thüringen
1948: Übergabe der ehemaligen Klostergebäude Zella an die evangelische Kirche Thüringens
1949: Einrichtung eines Altersheimes in Kloster Zella durch das evangelische Hilfswerk
1957: Abbruch des alten Kriegerdenkmals, weil Verkehrshindernis
1961: Ausbau des Gemeindefestplatzes
1972: Neubau eines Gemeindeamtes und Bau eines Hauptbetriebes des VEB ThüringerStrumpfwarenfabrik Diedorf in Struth für 500 Beschäftigte
bis 1975: Errichtung einer neuen Schule
1994: Bildung der Gemeinde Rodeberg aus den Gemeinden Struth mit Annaberg undKloster Zella
sowie Eigenrieden mit Waldfrieden. Ca. 130 derzeit angesiedelte Betriebe undselbständig Tätige sind Beweis für eine gute
Verkehrsanbindung in zentraler Lage und einegute Vorraussetzung zur weiteren Entwicklung des regional bedeutsamenGewerbestandortes.