Dorferneuerung in Urbach

Urbach liegt in landschaftlich reizvoller Umgebung in einem welligen Hügelland, südwestlich der Hainleite auf 355 m ü. NN. Das Landschaftsbild ist geprägt durch landwirtschaftlich genutzte Felder, unterbrochen durch Wiesen und Wälder. Der Mischwald wird sowohl forstwirtschaftlich als auch zur Jagd genutzt. Den Ort durchfließt der gleichnamige Urbach, dessen Quelle sich ca. 1 km westlich des Ortes befindet und Urbach in östlicher Richtung verlässt.

 

zur Geschichte:

 

Urbach wird erstmalig im Jahr 874 in einer Urkunde des Klosters Fulda als "Hurbach" erwähnt. Später wird der Ort 976 „Urbah“,  1262 „Urbeke“ und 1378 „Urbeche“ ("Beche" für Bach) genannt.

Der Ortskern lag in unmittelbarer Nähe des ,,Klingelbrunnen“, einer selbst in trockenen Jahren nie versiegten Quelle, die in wasserarmen Jahren auch von umliegenden Dörfern genutzt werden musste.

Im Jahr seiner Kaiserkrönung 967 vermachte Otto II. in Mühlhausen sein kaiserliches Erbgut in Cul, Urbach und Berhtelesrode dem Kloster Fulda. 

Schon 1139 wird der Ort in Verbindung mit einem Handelsweg von Mühlhausen – Pöthen – Urbach – Brüchter gebracht, was dazu führte, das sich auch Gewerbe wie Gasthäuser, Schmieden und Stellmachereien ansiedeln konnten.  

Im Jahre 1434 kommt Urbach zusammen mit Niederkeula zur Unterherrschaft der Grafen von Schwarzburg.

1505 verkauft Graf Heinrich XXXI. von Schwarzburg seine fünf Dörfer (Ober- und Niederkeula, Talheim, Urbach und Großmehler) an Kaspar Krebsen.

Nach der Unterstüzung Thomas Müntzers und dem gescheiterten Versuch, demokratische Bedingungen zu schaffen, herrschten lange Zeit wieder die Feudalherren.

Die Schwarzburger Gebiete wurden im Jahr 1599 geteilt, Urbach zählte ab diesem Zeitpunkt zu der Grafschaft Schwarzburg – Sondershausen.

Unter den Auswirkungen des 30-jährigen Krieges (1618-48) mussten auch die Bürger von Urbach durch den Raub von Korn und Pferden und durch den Brand von Häusern, der Pfarre und der Schule und der Dorfschenke leiden, womit zum Ende des Krieges in Urbach nur noch

114 Einwohner lebten.

Im Jahre 1697 wird die Grafschaft Schwarzburg–Sondershausen zum Fürstentum, nachdem die Schwarzburger Gebiete bereits 1651 nochmals aufgeteilt wurden. Die Landesfürsten führten ein verschwenderisches Leben auf Kosten der Bevölkerung, die durch Zinsen und Fronen belastet wurden.

Mehrfach in seiner Geschichte wurde Urbach von Brandkatastrophen heimgesucht, wie von der im Jahr 1792, bei welcher fast das ganze Dorf zerstörte wurde.

Bereits 1850 hatte die Gemeinde ein gemeinschaftlich genutztes Backhaus. 

Um 1850 verließen mehr als 100 Urbacher das Dorf, um nach Amerika auszuwandern.

In den siebziger und achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts wurden viele Änderungen des Ortsbilds vorgenommen. Teilweise wurden Gebäude eingerissen und andere dafür erbaut. Unter anderem entstand 1874 der jetzige Friedhof, 1882 das heutige Spritzenhaus und 1889 neue Schule.

1903 erhielt Urbach einen Bahnanschluss.

1957 wurde der Kindergartens und 1981 der neue Sportplatz gebaut.